Forschungsförderung

Fünf Milliarden Euro für vier Jahre

Die Pläne des Finanzministeriums zur steuerlichen Forschungsförderung finden bei Industrieverbänden Anklang.

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BERLIN. Der Chemieverband VCI und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) haben sich zustimmend zu ersten Details der geplanten steuerlichen Forschungsförderung geäußert, die am Donnerstag bekannt wurden. Laut einem Entwurf aus dem Bundesfinanzministerium sollen F&E-Ausgaben privater Unternehmen ab 2020 zunächst vier Jahre lang mit insgesamt fünf Milliarden Euro staatlich – jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern – gefördert werden.

Die Zulage soll für alle Unternehmen gelten, ungeachtet deren Größe. Wie es heißt, sollen die Unternehmen ein Viertel der Lohnsumme ihrer Mitarbeiter in F&E-Ressorts bei der öffentlichen Hand geltend machen können. Maximal ließen sich zwei Millionen Euro angeben; womit die Förderung auf 500.000 Euro pro Firma und Jahr gedeckelt wäre.

Der VCI bedauert zwar die Befristung der Förderung auf vier Jahre, prinzipiell aber seien die Pläne des Finanzministers ein „positives Signal für den Forschungsstandort Deutschland“. VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann: „Endlich ist der Anfang gemacht. Auf ein flexibles Instrument zusätzlich zur Projektförderung warten besonders innovationsorientierte Branchen wie die chemisch-pharmazeutische Industrie schon weit über ein Jahrzehnt.“

Auch BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang kommentiert den Entwurf zur steuerlichen Forschungsförderung als „überfällig“. Damit komme „die Bundesregierung ihrem Ziel, 3,5 Prozent des BIP in FuE zu investieren, einen guten Schritt näher“. (cw)

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