Studie: Weniger Behandlungsfehler als gedacht

MÜNSTER (iss). Die Zahl der Behandlungsfehler und der durch sie verursachten Todesfälle in deutschen Krankenhäusern ist offensichtlich deutlich niedriger als häufig angenommen.

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Nach einer Untersuchung des Versicherungsmaklers Ecclesia in fast 250 Kliniken führt rund ein Promille aller Behandlungen zu Schadenersatzansprüchen von Patienten. Nur bei der Hälfte kommt es tatsächlich zu einer Zahlung. Hochgerechnet auf die Bundesrepublik gibt es nach den Ecclesia-Daten bei 17 Millionen Behandlungen im Jahr rund 840 Todesfälle, die auf einen Behandlungsfehler zurückzuführen sind.

"Es gibt sicher eine hohe Dunkelziffer, viele Patienten erheben keine Ansprüche", sagte Ecclesia-Hauptgeschäftsführer Manfred Klocke bei der Vorstellung der Untersuchung in Münster. Aber für die häufig kolportierte Zahl von 17 000 Todesfällen durch Behandlungsfehler, die von US-amerikanischen Daten auf Deutschland hochgerechnet wurden, fehle jeder Beleg.

"Die Zahlen von Ecclesia decken sich mit unseren Erfahrungen aus der Gutachterkommission", bestätigte der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Theodor Windhorst.

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