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Weiche Kontaktlinsen bergen Pilzrisiko für Augen

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WÜRZBURG/JENA. Weiche Kontaktlinsen geraten in den Fokus: Mykotikexperten haben festgestellt, dass mangelnde Kontaktlinsen-Hygiene der Hauptauslöser für Pilzkrankheiten am Auge ist. "Der wichtigste Risikofaktor ist das Tragen weicher Kontaktlinsen", sagte der Würzburger Professor Oliver Kurzai am Donnerstag. Er hat an der Uni Würzburg den deutschlandweit einzigen Lehrstuhl für Medizinische Mikrobiologie und Mykologie inne. Gemeinsam mit der Augenklinik des Uniklinikums Düsseldorf und dem Nationalen Referenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen in Jena hat Kurzai im "Journal of Clinical Microbiology" eine entsprechende Voruntersuchung veröffentlicht (DOI: 10.1128/JCM.00649-17). Dafür wurden insgesamt 22 Fälle von Hornhaut-Infektionen durch Pilze analysiert: Bei 15 Patienten hatte ein Schimmelpilz die Infektion ausgelöst. Fast alle Patienten waren zudem Träger weicher Kontaktlinsen.

Die Forscher selbst weisen darauf hin, dass 22 Fälle noch nicht für eine aussagekräftige Studie ausreichen. "Wir appellieren darum an alle Augenärzte, möglichst viele Proben von Verdachtsfällen ans Register für Pilzkeratitiden zu schicken", so Kurzai weiter. Mit den weiteren Daten sollen unter anderem Therapien verbessert werden.

Von den Schimmelpilzen kontaminierte Kontaktlinsen können die Hornhaut infizieren. Symptome sind stark gerötete Augen, starke Schmerzen und schlechteres Sehen. Im schlimmsten Fall muss sogar das Auge durch ein Glasauge ersetzt werden.(dpa/maw)

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