Masern-Impfstatus

Laborärzte schlagen Testung vor

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Berlin. Lieber Impfstatus testen, als überflüssige zusätzliche Impfungen zu bezahlen: Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) schlägt vor, verpflichtende Labortests bei unklarem Impfstatus vor Aufnahme in eine Kindertagesstätte oder mit der Einschulungsuntersuchung einzuführen, um Impflücken zu schließen. Nach aktuellen Erhebungen des Robert Koch-Instituts (RKI) sind derzeit 93 Prozent der Schulanfänger zweimal gegen Masern geimpft Der BDL weist darauf hin, dass die serologische Überprüfung der Masern-Antikörper in medizinischen Laboratorien mit ca. 12 Euro für gesetzlich Krankenversicherte vergleichsweise günstig erbracht werden könne. Demgegenüber sei eine verdachtsbezogene MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln) etwa dreimal so teuer.

Hinzu komme:„Die Masernimpfung wird in Deutschland in der Kombination Masern-Mumps-Röteln durchgeführt. Bei diesen Lebendimpfstoffen ist es medizinisch sinnvoll, zunächst abzuklären, ob die Immunisierung bereits stattgefunden hat“, erklärt BDL-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Lorentz.

Hintergrund: Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG (IgG = Immunglobulin G). Der Nachweis von Masern-IgG zeigt bei gleichzeitig negativem Wert für Masern-IgM (IgM = Immunglobulin M) eine zurückliegende Infektion oder Impfung an. Bei einem positiven Nachweis für Masern-IgG, gelten Patienten als geschützt. Ist beim Nachweis von negativem oder grenzwertigem Masern-IgG keine oder nur eine Masern-Impfung dokumentiert, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), den Impfschutz zu komplettieren. (ger)

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