Nürnberg

Viel Lob für Praxisnetz QuE

Zufriedene Ärzte, zufriedene Patienten: Das Nürnberger Ärztenetz QuE hat 2013 erneut Patienten und Mitglieder aufgefordert, die Netzleistung zu bewerten. Einmal mehr wurden hohen Zustimmungwerte erreicht.

Christoph WinnatVon Christoph Winnat Veröffentlicht:
Ärzte, die im Verbund arbeiten, haben häufig eine hohe Berufszufriedenheit.

Ärzte, die im Verbund arbeiten, haben häufig eine hohe Berufszufriedenheit.

© Klaus Rose

NÜRNBERG. Überbordende Wartezeiten auf einen Facharzttermin? Die Diskussion, mit der Hermann Gröhe seinen Einstand als Bundesgesundheitsminister gab, ist in Nürnbergs Norden keine. Jedenfalls nicht für Patienten derjenigen Praxen, die beim Ärztenetz QuE ("Gesundheitsnetz Qualität & Effizienz") mitmachen.

Laut dem diese Woche erscheinenden QuE-Qualitätsbericht 2013 waren zuletzt 92 Prozent der Patienten mit der Terminvergabe bei QuE-Facharztpraxen zufrieden.

"Die Vorgabe, wonach eingeschriebene QuE-Patienten möglichst innerhalb von zehn Tagen einen passenden Facharzttermin erhalten sollen, wird in den allermeisten Fällen auch umgesetzt", heißt es.

Ärzte schätzen kollegialen Umgang

Zahlenbasis ist eine im Zweijahres-Turnus durchgeführte Befragung der Brendan-Schmittmann-Stiftung. Aktuell nahmen daran 4500 Patienten von Netzwerkärzten und 49 QuE-Praxen teil.

Insgesamt zeigten sich 97,5 Prozent der Befragten zufrieden mit dem Service und der medizinischen Expertise der QuE-Praxen. Uneingeschränkt weiterempfehlen würden knapp 91 Prozent der Befragten ihren Arzt.

Von den eingeschriebenen QuE-Patienten würden dies sogar 93,2 Prozent tun. Das entspricht den Werten, die bereits in früheren Erhebungen erreicht wurden.

Doch nicht nur auf Kundenseite wird die Qualität der Netzversorgung gewürdigt. Unter den Leistungserbringern ist der Anteil derjenigen, die mit ihrer Mitgliedschaft hadern, auffallend niedrig: 89,8 Prozent der Befragten Ärzte würden Kollegen eine Mitgliedschaft bei QuE empfehlen, 49 Prozent sogar nachdrücklich ("auf jeden Fall").

Und für knapp 84 Prozent haben sich ihre Erwartungen an die Teilnahme am Netzverbund bisher erfüllt. Ausgesprochen hohe Wertschätzung erfährt etwa der "vertrauensvolle und partnerschaftliche Umgang innerhalb der QuE-Ärzteschaft", den 96 Prozent der befragten Ärzte für "selbstverständlich" halten.

In naher Zukunft sollen auch die therapeutischen und ökonomischen Outcomes der Netzversorgung breiter abgebildet werden.

Man begrüße die Etablierung von Kennzahlensystemen, heißt es, mit denen Leistungsvergleiche von Netzen untereinander, zwischen Netzen und Vergleichsregionen oder GKV-Durchschnittswerten möglich seien. In diesem Zusammenhang denkt man bei QuE bereits über "ein erfolgsorientiertes Vergütungssystem" nach.

Im April Antrag bei der KV

In seinem "Qualitätsbericht" kündigt das Praxisnetz an, demnächst an der gesetzlich vorgesehenen Netzförderung partizipieren zu wollen. Voraussichtlich Anfang April tritt die Förderrichtlinie der KV Bayerns in Kraft.

Da man sowohl die "Strukturvoraussetzungen" erfülle als auch "bestens gerüstet" sei, die geforderten Versorgungsziele umzusetzen, werde ein Antrag auf Anerkennung durch die KV noch im selben Monat gestellt.

Mehr zum Thema

Kommentar zum Delegationsprojekt eNurse

Praxen entlasten – wider die Projektitis

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle