KV Hessen

Zunahme dringlicher Überweisungen

Die Anfragen an die Terminservicestelle der KV Hessen sind stark angestiegen. Die KV vermutet, dass dies an fordernden Patienten liegt.

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Weil Auswertungen der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen gezeigt haben, dass die dringlichen Überweisungen deutlich angestiegen sind, appelliert die KV in einem Rundschreiben an die Hausärzte, ihre Überweisungspraxis zu überdenken. Ansonsten müsste die Terminservicestelle (TSS) ausgebaut werden.

Gerade in der Anfangszeit der TSS hätten sich die hessischen Hausärzte sehr vorbildlich verhalten und hätten Überweisungen, denen die Vermittlung eines Facharzttermines durch die TSS auslöse, nur in den Fällen ausgestellt, in denen tatsächlich eine medizinische Begründung dafür vorlag.

Auswertungen hätten jetzt aber gezeigt, dass – obwohl sich die Morbidität der Hessen in den letzten zwei Jahren kaum geändert haben dürfte – die Anzahl der dringlichen Überweisungen in den letzten Quartalen deutlich angestiegen sei.

Die KV vermutet, dass fordernde Patienten der Grund für den Anstieg sind. Im Einzelfall sei mal eine Überweisung zu viel unproblematisch, dies "führt in der Summe aber zu einer regelrechten Explosion und damit zu einer steigenden Inanspruchnahme der TSS", so die KV weiter.

Um Kosten für einen Ausbau der TSS zu vermeiden, sollten dringliche Überweisungen nur noch dann attestiert werden, wenn es medizinisch tatsächlich indiziert sei. Gleichzeitig bittet die KV die Fachärzte weitere Termine gegenüber der TSS zu melden, damit die steigende Nachfrage bedient werden kann. (ato)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!