Meda bleibt ehrgeizig
SOLNA (cw). Der schwedische Pharmahersteller Meda hält auch 2012 an seinen ehrgeizigen Gewinnzielen trotz voraussichtlich zunehmender Ausgaben für Akquisitionen, Neueinführungen und die Erschließung neuer Märkte fest.
Veröffentlicht:Laut CEO Anders Lönner sei eine kurzfristige Beeinträchtigung der Ertragslage durch die anstehenden Investitionen nicht zu vermeiden. Man rechne dennoch damit, mehr als 30 Prozent EBITDA-Marge schaffen zu können.
2011 erreichte die Meda AB mit einem um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr höheren EBITDA von 4,7 Milliarden Schwedischen Kronen (rund 534 Millionen Euro) operativ 36 Prozent Profitabilität.
Der Konzernumsatz nahm um elf Prozent auf 12,86 Milliarden SK zu. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Umsatzwachstum 18 Prozent betragen. Nach Steuern verdiente das Unternehmen mit 1,6 Milliarden SK knapp 12 Prozent mehr.
Mit Marken-Generika setzten die Schweden 2011 1,5 Milliarden SK um (plus 19 Prozent). Mit verschreibungspflichtigen Spezialprodukten - etwa dem Nitroglyzerin-Pflaster Minitran® oder dem nasalen Antiallergikum Astelin® (Azelastin) - wurden unverändert etwas mehr als acht Milliarden SK erlöst.
Neues Antiallergikum vor der Zulassung
Hier machten sich schwächere Nachfrage in den USA sowie Preiswettbewerb in Europa bemerkbar, heißt es. Mit rezeptfreien Präparaten setzte Meda knapp 2,5 Milliarden SK um (plus 34 Prozent).
Zum Mai dieses Jahres erhofft sich Meda die US-Zulassung seines derzeit wichtigsten Produktkandidaten, des Antiallergikums Dymista™. Dabei handelt es sich um ein Nasalspray mit der Wirkstoffkombination Azelastin und Fluticason.
Laut CEO Lönner werden dem Produkt bis zu 25 Milliarden SK Peak-Sales zugetraut. Bislang hat Meda noch kein Produkt, dass mehr als eine Milliarde SK oder gar Euro jährlich einbringt. In Europa ist das Nasalspray im dezentralen Zulassungsverfahren mit Deutschland als Referenzland.
Meda ist hierzulande seit 2003 aktiv. Damals erwarben die Schweden die zum Beteiligungskreis der Brahms Arzneimittel AG gehörende Herbert Arzneimittel GmbH in Wiesbaden.
Zwei Jahre später übernahm Meda von der Privat-Equity-Gesellschaft Advent International den Pharmahersteller Viatris - einst ein Teil der Degussa-Sparte Asta Medica - sowie die Kölner Tropon-Werke.