Patentanmeldung

Gentechnisch verändertes Bakterium soll Cannabinoide produzieren

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FRANKFURT/MAIN. Das im Herbst 2018 von dem Kreditech-Gründer Sebastian Diemer gegründete Start-up Farmako will Cannabinoide mittels Biosynthese aus Zucker herstellen. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, dazu habe es beim Europäischen Patentamt ein Patent angemeldet. Wie es heißt, werde das Bakterium Zymomonas mobilis mit Genen des Malariaerregers so modifiziert, „dass es neben CBD und THC im Rahmen einer kontinuierlichen Synthese ebenfalls 180 Cannabinoide herstellen kann“.

Als Ausgangsmaterial werde lediglich Traubenzucker benötigt. „Unser Patent wird die Pharmaindustrie in Sachen Cannabis ähnlich revolutionieren wie die erstmalige Biosynthese von Insulin“, glaubt Geschäftsführer Niklas Kouparanis.

Erst vor einer Woche hatte Kouparanis den Abschluss einer Liefervereinbarung mit PharmaCann Polska gemeldet. Danach könne Farmako von dem in Warschau ansässigen Unternehmen in vier Jahren 50 Tonnen pharmazeutisches Cannabis beziehen. Laut Firmensprecherin Victoria Schneider plane man, „im Juni mit unseren eigenen Blüten und Ölen auf den Markt“ zu kommen.

Aus dem damit erwirtschafteten Gewinn solle auch die anstehende biotechnische Produktentwicklung finanziert werden. Starten soll die Cannabinoid-Biosynthese laut Schneider bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres, voraussichtlich bei einem Auftragshersteller. Mit dem Bau einer eigenen Produktion wolle man Anfang 2020 beginnen. (cw)

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