E-Zigaretten

FDA moniert Juul-Marketing

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SILVER SPRING/SAN FRANCISCO. Die US-Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) hat dem Unternehmen Juul Labs, US-Marktführer bei E-Zigaretten, einen Warnbrief geschrieben.

E-Zigaretten werden in den USA als Tabakprodukte reguliert. Konkret wird dem Unternehmen vorgeworfen, bei mehreren Gelegenheiten behauptet zu haben, der Konsum von Juul sei im Vergleich zum Gebrauch konventioneller Tabakzigaretten sicherer – sie wiesen ein potenziell geringeres Schadensrisiko auf. Diese Aussagen seien auch vor Schülern getroffen worden.

Vor allem stört sich die FDA daran, dass Juul seine Produkte als „Modified Risk Tobacco Product (MRTP)“ vermarktet habe – ohne den dafür notwendigen FDA-Zulassungsprozess für die 2009 eingeführte Produktkategorie durchlaufen zu haben.

Für die Zulassung als MRTP müssen Hersteller der FDA nachweisen, dass das Produkt – zum Beispiel ein Tabakerhitzer, Snus oder eine E-Zigarette – weniger schädlich ist als ein konventionelles Tabakverbrennungsprodukt oder im Vergleich zu diesen ein deutlich geringeres Risikoprofil für tabakassoziierte Erkrankungen aufweist.

Die Produkte müssen einen verringerten Ausstoß schädlicher Substanzen aufweisen oder dürfen erst gar keine enthalten. Allerdings scheiterten alle bis dato beschiedenen Anträge an den Anforderungen.

Juul hat offenbar noch nicht auf die FDA-Vorwürfe reagiert – zumindest nicht in Form einer Medienmitteilung. Dagegen hieß es vor Kurzem, der Anbieter stelle seinen Vertrieb neu auf. Denn Juul bekenne sich zu der von vielen US-Staaten forcierten Strategie „Tobacco 21/T21“ – 21 Jahre als Mindestalter für den Tabakkonsum. (maw)

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