Der Versicherungsfall

Bei Vorerkrankungen anonym anfragen

Privatversicherungen speichern Risiko-Informationen in der Datenbank HIS. Daher lohnen sich anonymisierte Risiko-Voranfragen.

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Frage: Ich möchte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, leide aber unter Tinnitus. Wie maximiere ich meine Chancen auf einen guten, aber bezahlbaren Versicherungsschutz?

Antwort: Wer unter Vorerkrankungen leidet, sollte seine Optionen über anonymisierte Risiko-Voranfragen ausloten. Der Bund der Versicherten (BdV) empfiehlt, sich dazu an einen unabhängigen Versicherungsmakler zu wenden. Eine Ablehnung nach Preisgabe der persönlichen Daten kann nämlich zu einem Eintrag in der Wagnisdatei HIS der Versicherungsunternehmen führen.

In dieser Datensammlung landen nicht nur Versicherungskunden, bei denen die Gesellschaften Versicherungsbetrug vermuten, sondern auch Interessenten mit besonderen Risiken. Eine Vorerkrankung gilt als ein solches besonderes Risiko. Das Problem: Eine Ablehnung beim Versicherer X wegen Tinnitus heißt nicht, dass Versicherer Y auch ablehnen würde. Möglicherweise ist er unter bestimmten Voraussetzungen zum Versicherungsabschluss bereit.

Führt die Ablehnung eines Antrags auf Versicherungsschutz beim Versicherer X aber zu einem Eintrag in die HIS-Datei, verschlechtern sich die Chancen des Betroffenen bei Y, warnen Verbraucherschützer. (tau)

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