Kommentar – Die Meinung

PKV unter Beschuss

Anne-Christin GrögerVon Anne-Christin Gröger Veröffentlicht:

KÖLN. Die private Krankenversicherung (PKV) steht derzeit wieder einmal von mehreren Seiten unter Beschuss: Die Beitragserhöhungen im Herbst werden bei vielen Versicherten für schlechte Laune gesorgt haben.

Zudem hat mit der Allianz Privaten Krankenversicherung einer der großen Anbieter aufgrund einer IT-Umstellung derzeit massive Probleme, eingereichte Rechnungen in einem für die Versicherten zumutbaren Zeitraum zu bearbeiten. Die Folge: Tausende Kunden warten monatelang auf ihr Geld.

Angesichts der diversen Baustellen mag sich mancher Privatversicherte die einheitliche Bürgerversicherung herbei wünschen, über die CDU/CSU und SPD schon vor Beginn der Koalitionsverhandlungen so heftig gestritten haben. Doch ob dieses zentrale Projekt sozialdemokratischer Gesundheitspolitik überhaupt kommt, ist mehr als fraglich.

Branchenkenner gehen davon aus, dass sich die SPD damit nicht durchsetzen kann – schon allein, weil der Umbau und die Umstellung auf das einheitliche System das Gesundheitsministerium über Jahre lahmlegen würde.

Alle anderen Themen – die ärztliche Versorgung auf dem Land, der Fachkräftemangel in der Pflege, die Digitalisierung des Gesundheitswesens oder die Situation in der Notfallversorgung, um nur einige zu nennen – würden für lange Zeit auf Eis gelegt. Das wird sich keine Regierung leisten können. (acg)

Lesen Sie dazu auch: "Ups-Schäden": Teure Kunst benötigt Schutz durch sepzielle Policen

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