Kliniken Rheinland-Pfalz

Personalkosten drastisch gestiegen

Immer mehr Klinikärzte: Das Statistische Landesamt legt eine Auswertung für 2015 vor.

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MAINZ. In den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern sind im vergangenen Jahr Kosten in Höhe von etwa 4,5 Milliarden Euro angefallen. Das waren 3,7 Prozent mehr als 2014. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor.

Der größte Ausgabenposten entfiel mit 2,9 Milliarden Euro auf Personalkosten. Diese lagen damit um vier Prozent höher als 2014. Die Kostensteigerungen seien unter anderem auf einen höheren Personalbestand zurückzuführen, berichtet das Landesamt. Deutlich gestiegen – um 32 Prozent – ist seit 2005 die Zahl der Klinikärzte in Rheinland-Pfalz. Die Ausgaben für das ärztliche Personal nahmen im gleichen Zeitraum um 74 Prozent zu. Vergleichsweise moderat fielen die Zuwachsraten im Pflegedienst aus. Hier nahmen die Beschäftigtenzahlen um zwölf Prozent und die Personalausgaben um 32 Prozent zu.

Die unterschiedliche Entwicklung führen die Statistiker auf das sich verändernde Behandlungsspektrum zurück. So rechneten die Kliniken immer mehr vor- und nachstationäre Leistungen ab. Diese würden vor allem von Ärzten, dem medizinisch-technischen Dienst oder dem Funktionsdienst erbracht. Auch in den beiden letztgenannten Berufsgruppen hat es seit 2005 einen erheblichen Personalzuwachs von 23 und 27 Prozent gegeben. Die Personalkosten stiegen im medizinisch-technischen Dienst um 66 Prozent, im Funktionsdienst um 58 Prozent.

Die Sachkosten für die stationäre Versorgung lagen im Vergleich zu 2014 um drei Prozent oder 1,5 Milliarden Euro höher. Das entspricht einer Steigerung von 51,5 Prozent seit 2005. Geringer als 2014 fielen die Ausgaben für Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus. Sie sanken um 11,4 Prozent. Allerdings lagen sie um 71,8 Prozent über dem Wert von 2005. (chb)

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