Asthma-Forscher mit Theodor-Frerichs-Preis geehrt
Privatdozent Marco Idzko aus Freiburg wird mit dem diesjährigen Theodor-Frerichs-Preis geehrt. Diese von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin verliehene Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert. Mit seinen Forschungen hat der erst 32-jährige Internist einen neuen Weg in der Therapie von Patienten mit Asthma eröffnet.
Idzko und seine Kollegen haben nachgewiesen, dass sich bei Asthmatikern in den Atemwegen Adenosintriphosphat (ATP) anlagert, wenn die Patienten Allergenen ausgesetzt sind. ATP ruft eine entzündliche Reaktion hervor und hält diese auch aufrecht. Ein gesenkter ATP-Spiegel in der Lunge wiederum hemmt die Entzündung. ATP bindet als Signalgeber an P2-Rezeptoren, die unter anderen auf den dendritischen Zellen sitzen. Über deren Aktivierung erzeugt ATP die Entzündung. Die Wissenschaftler folgern daraus, dass eine medikamentöse Blockade der Rezeptoren einen neuen Ansatz für eine Asthma-Therapie bieten könnte.
Idzko habe "ein Paradebeispiel translationaler Forschung von der Zelle über die Maus bis zum Menschen vorgelegt", begründete die Jury ihre Entscheidung. (ug)