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Der lange Weg zu neuem Vertrauen

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BERLIN. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr ließ es nicht an Emphase fehlen: "Jeder, der sich zu einer Organspende bereit erklärt, ist ein potenzieller Lebensretter". Bahr appellierte bei der Eröffnung des Deutschen Ärztetags am Dienstag an Ärzte, bei ihren Patienten um Vertrauen für die Organspende zu werben.

Tatsächlich sind die Spenderzahlen nach dem Bekanntwerden von Manipulationen an vier Transplantationszentren massiv eingebrochen. Im ersten Quartal 2013 spendeten bundesweit 230 Menschen ihre Organe, im Vorjahreszeitraum waren es noch 281.

"Falsche ökonomische Anreize" hätten zu "Manipulationen, Fälschungen und Unredlichkeiten" bei der Organvergabe geführt, sagte Ärztepräsident Professor Frank Ulrich Montgomery.

Im Zentrum der Kritik steht die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). Unter ihrem neuen Vorsitzenden, dem längjährigen GBA-Chef Dr. Rainer Hess, ist die Struktur der Stiftung stärker öffentlich-rechtlich ausgerichtet worden - inklusive einer neuen Satzung. Doch der Weg zu neu gewonnenem Vertrauen in der Bevölkerung ist noch lang.

Transplantationsmedizin und Organspende: Jetzt wieder Vertrauenssache? 7. Juni, 11.30 bis 13.00 Uhr

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