Was in der Steinzeit half, kann heute schaden

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Unsere genetische Ausstattung ist prima an ein Leben wie in der Steinzeit angepasst. Was damals von Vorteil war und das Überleben sicherte, wird heute jedoch oft zum Risikofaktor. Viele Krankheiten verstehen wir nur, wenn wir die evolutionären Prozesse dahinter analysieren. Die evolutionäre Medizin sieht also den Menschen in Gesundheit und Krankheit als Ergebnis einer langen Entwicklung. Professor Detlev Ganten stellt beim DGIM-Kongress Beispiele vor, die zeigen, dass biologische Gegebenheiten, die unter früheren Bedingungen Überlebensvorteile brachten und daher konserviert wurden, den heutigen Bedingungen des Lebens nicht mehr angepasst sind.

Ein Beispiel: Das Renin-Angiotensin-System (RAS) hatte evolutionär die Aufgabe, den Blutdruck unter allen Umständen aufrechtzuerhalten und eine Dehydrierung zu verhindern. Bei der heutigen Lebensweise und dem hohen Salzkonsum ist das RAS jedoch überaktiv, so Ganten.

Evolution der Medizin – Wie viel Fortschritt vertragen wir? Mittwoch, 12.00 Uhr, Halle 1 Leitung: H. Magnussen, H.-P. Schuste

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