Migräne

44 neue genetische Schlüssel entdeckt

Veröffentlicht:

KIEL. In der bisher weltweit umfangreichsten Migränestudie wurden 44 neue Genvarianten entdeckt, die mit einem erhöhten Risiko verbunden sind, an Migräne zu erkranken. Das teilt die Schmerzklinik Kiel mit. Zahlreiche dieser Genvarianten sind in den Bereichen des Erbguts lokalisiert, die das Blutkreislaufsystem des Gehirns regulieren (Nat Genet 2016; online 20. Juni). Die neuen Entdeckungen weisen darauf hin, dass eine Störung der Blutversorgung des Gehirns wesentlich für die Entstehung der Migräne ist.

Das Projekt wurde über mehrere Jahre durch Wissenschaftler des internationalen Kopfschmerz-Gen-Konsortiums unter Beteiligung von Forschern der Schmerzklinik Kiel durchgeführt. Mitgearbeitet haben Forscherteams aus Australien, Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Island, Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden, UK und USA. Die Studie basiert auf Erbgutproben von 375.000 Menschen."

Die Daten unserer Studie belegen erstmals, dass die Reaktionsweise der Arterien und der glatten Muskulatur in den Gefäßwänden des Blutkreislaufsystems wesentlich für die Migräneentstehung ist" wird Professor Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik Kiel und Co-Autor in einer Mitteilung der Klinik zitiert. Eine zeitweise Störung der Gehirnversorgung durch die besondere genetische Ausstattung der Betroffenen während der Migräneattacke nehme nach den neuen Daten eine entscheidende Rolle in der Auslösung von Migräneattacken ein. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie