AT1-Blocker erhöht die Elastizität der Arterienwände

MÜNCHEN (sto). Für eine wirksame Behandlung bei Bluthochdruck ist es offenbar sehr wichtig, die Gefäßelastizität sowie strukturelle Gefäßschädigungen der Arterien zu beeinflussen.

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Experimentelle und klinische Befunde weisen nach Angaben von Professor Reinhold Kreutz von der Charité in Berlin darauf hin, daß der AT1-Antagonist Olmesartan wichtige Parameter der Gefäßelastizität günstig beeinflußt, etwa Hypertrophie und atherosklerotische Plaques, so Kreutz bei einem Forschungs-Workshop von Sankyo in München.

In der MORE (Multicenter Olme-sartan Atherosclerosis Regression Evaluation)-Studie wird dies jetzt erstmals untersucht. Geprüft wird, inwieweit die Behandlung mit Olmesartan (vom Unternehmen als Olmetec® angeboten ) eine Regression oder Verlangsamung der Progression atherosklerotischer Plaques in der A. carotis communis bei Hypertonikern mit hohem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bewirkt. Dies berichtete Professor Klaus Stumpe aus Bonn.

Dabei werde das Volumen atherosklerotischer Plaques und die Intima-Media-Dicke in der distalen A. carotis communis mit einer neuen dreidimensionalen Ultraschallmethode beurteilt, berichtete Stumpe.

Die MORE-Studie ist eine doppelblinde, randomisierte Untersuchung mit 200 Patienten, in der diese Olmesartan (20 bis 40 mg täglich) oder Atenolol (50 bis 100 mg täglich) erhalten. Die Dauer der Studie beträgt 24 Monate, berichtete Stumpe.

Die 3D-Ultraschalluntersuchungen der Intima-Media-Dicke und des Plaque-Volumens der distalen A. carotis erfolgen zu Beginn, nach sechs, zwölf und 24 Monaten Behandlung. Die wichtigsten Endpunkte sind Änderungen des Plaque-Volumens in der A. carotis communis, der Intima-Media-Dicke sowie des systolischen und diastolischen Blutdruckes. Die Ergebnisse werden im Juli erwartet.

Nach Stumpes Ansicht kann die Messung der arteriellen Gefäßwandveränderung ein besserer Index für die Langzeitperspektive der Drucksenkung sein als die Erfassung von Ereignissen in kurzem Zeitraum.

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