Tierseuche

Afrikanische Schweinepest rückt näher

Veröffentlicht:

GREIFSWALD–RIEMS. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt näher an Deutschland heran. Nach dem Auftreten der Seuche bei Wildschweinen in Tschechien hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) seine Risikoeinschätzung für die Einschleppung der Seuche nach Deutschland angepasst. Die Experten stufen das Risiko durch direkten Kontakt zwischen Wildschweinen nicht mehr als gering ein, sondern als mäßig. Als größte Gefahr für die Einschleppung gilt weiterhin der Mensch, der über nicht gegarte, kontaminierte Schweineprodukte den Erreger nach Westen tragen könne. Das Einschleppungsrisiko durch den Menschen wird weiter als hoch eingestuft.

Das hochinfektiöse ASP-Virus zirkuliert in Wild- und Hausschweinbeständen in den baltischen Staaten sowie in der Ukraine, Polen und Russland. Seit Ende Juni wurden 25 Wildschweine in Ost-Tschechien gefunden, die an ASP verendet waren. In keinem der Länder sei eine erfolgreiche Bekämpfung der Tierseuche bei Wildschweinen bisher gelungen, sagte FLI-Präsident Professor Thomas Mettenleiter am Donnerstag. Gegen die ASP existiert bislang kein Impfstoff. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Kommentare
Horst Grünwoldt 15.07.201711:06 Uhr

Die "Pest" der Schweine

Der Molekularbiologe Thomas Mettenleiter -Leiter des Bundesinstituts für Tiergesundheit auf dem Riems- dramatisiert regelmäßig die nur vereinzelt auftretenden Infektionskrankeiten bei unseren Haustieren.
Das geschieht vor allem mittels medizinisch-naturwissenschaftlich unangemessener Ausdrücke wie "grassierende, überspringende oder zirkulierende" Erreger. Sein Bundesinstitut kann bekanntlich nichts anderes, als gelegentlich bei erkrankten oder gefallenen Tieren irgendeinen vermeintlichen, für das Krankheitsbild oder den Todesfall ursächlichen, oder nur assoziierten Mikroorganismus, oder ein zellendogenes Virus nachweisen.
Sodann ist es Aufgabe von klinischen Tierärzten zu untersuchen und zu beurteilen, inwieweit überhaupt ein besorgniserregendes Ansteckungsrisiko oder Seuchengeschehen vorliegt.
Wenn der Naturwissenschaftler Mettenleiter am 14. Juli 2017 in der Ostseezeitung öffentlich und mystifizierend erklärt, das das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ein "cleverer" Erreger sein soll, dann könnte Lieschen Müller irregeführt glauben, dass das leblose DNA-Nanopartikel sogar Hirn-"Grips" und böse Absichten hat!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung