Aids-Prävention ist nach wie vor unverzichtbar

BERLIN (dpa). Die Zahl der Aids-Infektionen ist in Deutschland im europäischen Vergleich niedrig. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnte aber vor einem Nachlassen der Prävention.

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Die verfügbaren Medikamente besserten zwar die Lebenssituation von HIV-Infizierten. "Das bedeutet aber keineswegs, dass auf Schutz verzichtet werden kann, denn Nebenwirkungen der Therapie und Resistenzentwicklungen dürfen nicht unterschätzt werden", betonte BZgA-Direktorin Dr. Elisabeth Pott aus Anlass der 12. Münchner Aids-Tage in Berlin. Immer noch bleibe Safer Sex, blieben also vor allem Kondome, wichtig für die Aids-Prävention.

Wegen der besseren Medikamente gebe es immer mehr ältere HIV-Patienten, sagte Dr. Hans Jäger, Leiter der 12. Münchner Aids-Tage, in Berlin. Das sei neu, weil Alterserkrankungen wie KHK oder Krebs hinzu kommen. Zu klären sei noch, ob HIV solche Krankheiten auslöst oder verstärkt.

In Deutschland leben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts rund 59 000 Menschen mit HIV-Infektion oder Aids. Voriges Jahr haben sich etwa 3000 Menschen neu infiziert, fünf Prozent mehr als 2006. Weltweit leben etwa 33,2 Millionen Menschen mit dem Virus, darunter 15,4 Millionen Frauen und 2,5 Millionen Kinder.

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