Altern durch Mutationen in Mitochondrien?

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NÜRNBERG (mut). Neue Hinweise auf Mitochondriendefekte als Ursache für Altersprozess und Hirnerkrankungen hat Dr. Niels-Goran Larsson vom Max-Planck-Institut für die Biologie des Alterns beim Neurologenkongress vorgestellt. Sein Team konnte bei Mäusen ein DNA-Reparaturenzym gezielt in den Mitochondrien ausschalten, worauf die Tiere Mutationen in Mitochondrien-Genen ansammelten. Solche Mutationen führen zu einer fehlerhaften Zellatmung. Alternde Menschen akkumulieren ebenfalls vermehrt Mutationen in ihren Mitochondrien.

Im Vergleich zu Kontrolltieren alterten die veränderten Mäuse extrem schnell. Ihre Haare wurden schon nach wenigen Wochen grau und fielen schließlich aus, zudem entwickelten die Tiere eine Osteoporose, Anämie und Herzinsuffizienz. Mit einem ähnlichen System schaltete Larssons Team nun die Mitochondrien nur in dopaminergen Zellen des Gehirns aus. Die Mäuse entwickelten daraufhin progrediente Bewegungsstörungen, die sehr einem Morbus Parkinson glichen. Allerdings heißt das noch nicht, dass bei Menschen ähnliche Mechanismen die Ursache für Parkinson sind.

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