Antidepressivum lindert Schmerz und Depression

BERLIN (gvg). Das Antidepressivum Duloxetin lindert nicht nur Depressionen, sondern auch körperliche Beschwerden. Bei Depressiven lässt sich damit der Schmerz, gemessen mit einer Analogskala, im Schnitt um ein Drittel reduzieren.

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Die meisten depressiven Patienten suchen ihren Arzt in erster Linie wegen körperlicher Beschwerden auf, sagte Professor Max Schmauß aus Augsburg beim Psychiatrie-Kongress in Berlin. Bei diesen Patienten eine Depression zu erkennen und die Patienten angemessen zu therapieren sei sehr wichtig.

Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls steige stark an, wenn trotz Therapie körperliche oder seelische Restsymptome bestehen blieben. "Körperliche Beschwerden stellen ein wesentliches Rückfallrisiko für schwer depressive Patienten dar", so Schmauß auf einer von Lilly unterstützten Veranstaltung.

Professor Göran Hajak von der Universität Regensburg wies darauf hin, dass nicht alle Antidepressiva auch Schmerzen lindern. Besonders geeignet bei Depressiven mit körperlichen Beschwerden seien Mittel wie Duloxetin (Cymbalta®), die sowohl auf das Serotonin- als auch auf das Noradrenalin-System wirken.

So führe Duloxetin bei Patienten mit Depression auf einer visuellen Analogskala im Mittel zu einer Schmerzreduktion um ein Drittel, sagte Hajak. Statistisch signifikant im Vergleich zu Placebo sei die Schmerzhemmung etwa bei Rückenschmerzen, Schulterschmerzen und morgendlichen Schmerzen.

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