Antikörper hat Zusatznutzen bei schwerem Asthma

MANNHEIM (grue). Nationale und internationale Asthma-Leitlinien empfehlen die Zusatztherapie mit dem Anti-IgE-Antikörper Omalizumab bei Patienten mit schwerem allergischem Asthma.

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Damit habe Omalizumab (Xolair) schon relativ kurz nach seiner Markteinführung einen festen Platz in der Asthma-Therapie bekommen. Das sagte Professor Roland Buhl aus Mainz bei einer Veranstaltung von Novartis in Mannheim. Omalizumab richtet sich gegen Immunglobulin E (IgE), einem Schlüsselmolekül der allergischen Entzündungsreaktionen. "Die aktualisierte Leitlinie der Global Initiative für Asthma GINA stimmt mit den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga darin überein, Omalizumab als Add-on-Therapie bei Patienten mit schwerem persistierendem allergischem Asthma einzusetzen", sagte Buhl.

"Dies gilt für Patienten, die trotz Behandlung mit hochdosierten inhalativen Steroiden und langwirksamen Betamimetika weiterhin starke Beschwerden und häufige Exazerbationen haben." Als Zeichen des schweren Asthmas gilt: Die Lungenfunktion (FEV1) beträgt weniger als 80 Prozent des Sollwertes. Buhl schätzt, dass zwei bis fünf Prozent der Asthmatiker derart schwer erkrankt sind. Bei ihnen senke Omalizumab die Zahl der Exazerbationen signifikant, außerdem die Atemwegsbeschwerden und den Medikamentenverbrauch, so Buhl.

Weil IgE-tragende Mastzellen nur langsam aus dem Blut verschwinden, lässt sich der Erfolg der Antikörper-Behandlung erst nach vier Monaten beurteilen. Dafür wurde ein Score entwickelt, der jetzt in einer Studie evaluiert wird. An der Studie mit dem Kürzel EXALT (Evaluate Xolair for Asthma as Leading Treatment) nehmen 450 Patienten mit schwerem allergischen Asthma teil. Sie erhalten nach Optimierung der Therapie zusätzlich Omalizumab oder Placebo für acht Monate. Die Ergebnisse werden Anfang 2008 erwartet.

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