Antikörper verbessert die Prognose Lymphom-Kranker

HAMBURG (awa). In Deutschland erkranken jährlich etwa 15 000 Menschen an Lymphomen - Tendenz steigend. Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist mit rund 12 500 Neuerkrankungen am häufigsten. Erhalten die Patienten mit aggressivem NHL zusätzlich zur Chemotherapie den Antikörper Rituximab, überleben signifikant mehr Patienten länger ohne Krankheitszeichen.

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"Mit der zusätzlichen Antikörper-therapie konnte der Anteil der ge-heilten Patienten mit aggressivem NHL um die Hälfte gesteigert wer-den", berichtete Professor Norbert Schmitz vom Hamburger Allgemeinen Krankenhaus St. Georg bei einer Veranstaltung in Hamburg: "Nach drei Jahren waren mit alleiniger Standardchemotherapie 30 Prozent der Patienten krankheitsfrei und mit Chemotherapie plus Antikörper 52 Prozent." Auch beim indolenten Lymphom, der langsam und schlei-chend fortschreitenden und bisher nicht heilbaren Form, seien in Stu-dien beachtliche Behandlungserfolge mit Rituximab (Mabthera®) erzielt worden: Die Ansprechrate stieg um 40 Prozent, wenn zur Chemotherapie der Antikörper verabreicht wurde.

In westlichen Industrieländern steige die Zahl der Erkrankungen kontinuierlich, um so wichtiger seien die Therapiefortschritte, so Schmitz bei der Auftaktveranstaltung zur Informationsaktion "Handzeichen gegen Krebs" in Hamburg, die vom Unternehmen Hoffmann-La Roche ausgerichtet wird.

Im Zusammenhang mit dieser Aktion können in dieser Woche, der "Europäischen Woche gegen Leukämien und Lymphome", in Hamburg, Erfurt, Köln, Homburg/Saar und München Menschen auf Leinwänden einen Farbabdruck ihrer Hand - als Zeichen der Solidarität - hinterlassen. Am 15. September werden die Wände zugunsten der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe und des Kompetenznetzwerkes Maligne Lymphome versteigert.

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