Arsentrioxid ist Therapieoption bei Leukämie-Vorstufe

SAN DIEGO (pr). Von der Therapie mit Arsentrioxid profitieren nicht nur Patienten mit einer Sonderform der akuten myeloischen Leukämie (AML), sondern auch solche mit einem myelodysplastischen Syndrom (MDS), einer Vorstufe der AML. Dies geht aus den Ergebnissen einer US-Studie mit mehr als 80 Patienten hervor.

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MDS sind eine heterogene Gruppe klonaler hämatologischer Stammzellkrankheiten vor allem bei Älteren. Gemeinsam ist ihnen eine periphere Zytopenie und der Übergang in eine AML, aber mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit.

Vorgestellt wurde die Arsentrioxid-Studie auf einer Onkologen-Tagung in San Diego in Kalifornien von Dr. Norbert Vey aus Marseille, wo auch eine Studie zu Promyelozyten-Leukämie präsentiert wurde (wir berichteten). Veys Angaben zufolge wurde ein hämatologisches Ansprechen mit weitgehender Normalisierung des Blutbildes bei fast einem Viertel der Patienten mit MDS beobachtet.

Bei 30 Hochrisiko-Patienten ließ sich die Erkrankung mindestens zwei Monate lang zumindest stabilisieren. Den Patienten wurde Arsentrioxid über eine Stunde i.v. infundiert, und zwar als Erhaltungstherapie zweimal wöchentlich für mindestens 15 Wochen.

Alle acht Wochen wurde das Ansprechen überprüft. Bei 22 Prozent der Patienten wurde ein hämatologisches Ansprechen erzielt. Bei acht Patienten waren keine Transfusionen mehr nötig. Zwei Patienten benötigten nur noch halb so viele Transfusionen. Die mittlere Ansprechdauer betrug 107 Tage (59 bis 322 Tage).

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