Arzneipflanze des Jahres 2007 ist der Hopfen

WÜRZBURG (dpa). Der Hopfen ist die Arzneipflanze des Jahres 2007. Das hat der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg am Freitag mitgeteilt.

Veröffentlicht:

Hopfen (Humulus lupulus) sei eine Kulturpflanze, deren Nutzung sich nicht nur auf das Brauereiwesen beschränke, begründete der Studienkreis in Würzburg seine Wahl. Vielmehr werde Hopfen zunehmend als pflanzliches Medikament verwendet.

Extrakte aus den Hopfenzapfen bildeten in Kombination mit der Baldrianwurzel die häufigste Darreichungsform pflanzlicher Schlaf- und Beruhigungsmittel, so die Experten weiter.

Der Titel "Arzneipflanze des Jahres" wird seit 1999 vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg vergeben. Der Hopfen - zwei bis vier Zentimeter lange, grünlich-gelbe weibliche Blütenstände - etablierte sich erst im 20. Jahrhundert zusammen mit dem Baldrian als Arznei.

"Klinische Prüfungen der jüngsten Vergangenheit zeigen, daß diese Kombination in der Behandlung von Patienten mit Unruhezuständen und Einschlaf-störungen sinnvoll ist", heißt es im Schreiben des Würzburger Studienkreises. Alle Arten von Hopfen sind Kletterpflanzen. Der Echte Hopfen ist mehrjährig und kann bis zu 50 Jahre alt werden.

Die Geschichte des Hopfens in der europäischen Medizin ist den Wissenschaftlern zufolge eine äußerst wechselvolle. "Gemessen an der Tatsache, daß die meisten europäischen Arzneipflanzen bereits seit mehr als 2000 Jahren in Gebrauch sind, kann der Hopfen als eine verhältnismäßig junge Arzneipflanze bezeichnet werden." Die antike Medizin habe ihn nicht verwendet.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Durch Kälte induziert

Braunes Fett: Der Star in der Adipositastherapie?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung