Bei Migräne wirkt Akupunktur so gut wie Arzneien

LONDON (eb). Akupunktur zur Prophylaxe von Migräne-Attacken ist genauso wirksam wie eine medikamentöse Prophylaxe. In den German Acupuncture Trials (GERAC) wurde mit beiden Therapieformen die Zahl der Migräne-Tage pro Monat (sechs bis sieben) signifikant um etwa zwei Tage reduziert (wie bereits berichtet). Diese Studiendaten wurden jetzt online in der Fachzeitschrift "The Lancet Neurology" veröffentlicht.

Veröffentlicht:

835 Patienten, die zwischen zwei und sechs Migräne-Attacken pro Monat hatten, erhielten randomisiert entweder eine medikamentöse Prophylaxe, eine Akupunktur nach den Kriterien der Traditionellen Chinesischen Medizin oder eine Sham-Akupunktur, bei der an Nicht-Akupunkturpunkten gestochen wurde.

In den Akupunktur-Gruppen erhielten die Patienten zehn Behandlungen, die jeweils 30 Minuten dauerten. Wenn es irgendwie möglich war, erhielten die Patienten zwei Behandlungen pro Woche. In der Medikamenten-Gruppe erhielten die Patienten als erste Wahl Betablocker. Wirkstoff der zweiten Wahl war Flunarizin, dritte Wahl war Valproinsäure (http://neurology.thelancet.com).

Nach sechs Monaten war mit der klassischen Akupunktur die Zahl der Kopfschmerztage im Vergleich zum Studienbeginn um im Mittel 2,3 Tage reduziert, mit Sham-Akupunktur um 1,5 Tage; mit medikamentöser Prophylaxe waren es minus 2,1 Tage. Die Unterschiede waren im Vergleich zum Studienbeginn signifikant; nicht aber die Unterschiede zwischen den Gruppen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Bundessozialgericht

Rezeptunterschrift gestempelt: Internist drohen 1,24 Millionen Euro Regress

Kasuistik

Wenn Rohmilchprodukte Herzprobleme verursachen

Lesetipps
Gemeinsam mit seiner Frau Eva Dengler hat Lothar Müller den Side entwickelt.

© Amdorfer Obsthof

Porträt

Der Onkologe und sein Apfel-Cider

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei