Bei RA haben Männer besseren Therapie-Erfolg als Frauen

AMSTERDAM (gvg). Die Rheumatoide Arthritis (RA) betrifft Frauen häufiger als Männer. Doch nicht nur das: Bei Frauen, die an RA erkrankt sind, ist auch die Chance auf eine Remission schlechter.

Veröffentlicht:

Das hat eine Untersuchung an der schwedischen Universität Lund ergeben, die auf dem Europäischen Rheumatologenkongreß (EULAR) in Amsterdam vorgestellt wurde. Knapp 700 RA-Patienten, die Ende der neunziger Jahre die Ambulanzen schwedischer Kliniken aufgesucht hatten, nahmen an der Studie teil.

"Die Mehrheit der Patienten erreicht mit den klassischen Therapien keine dauerhafte Remission", sagte Studienleiter Dr. Björn Svensson. So waren bei der Nachuntersuchung nach zwei Jahren nur 38 Prozent aller Patienten in Remission. Beurteilt wurde das nach dem in der Rheumatologie üblichen Krankheitsaktivitätsscore DAS28, in den Symptome und funktionelle Parameter eingehen. Eine Remission liegt vor, wenn der Score kleiner als 2,6 ist. Auch nach fünf Jahren Behandlung waren demnach nur 39 Prozent der RA-Patienten in Remission.

Bei genauer Überprüfung ergab sich, daß nicht die Krankheitsaktivität, sondern das Geschlecht den höchsten Vorhersagewert für das Erreichen einer Remission hatte. Nach zwei Jahren hatte die Hälfte der Männer eine Remission erreicht, aber nicht einmal jede dritte Frau - ein hochsignifikanter Unterschied. Nach fünf Jahren sah es ganz genauso aus.

"Den Grund dafür kennen wir nicht", so Svensson. An der Behandlung lag es nicht, denn Männer und Frauen wurden zu gleichen Anteilen mit den gleichen Präparaten therapiert. Auch der Zeitpunkt des Therapiebeginns und das Alter der Patienten waren nicht maßgeblich. Svensson: "Wir können daraus nur lernen, daß vor allem bei Frauen stärkere Anstrengungen nötig sind, um die Arzneimitteltherapie zu optimieren."

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Retrospektive Analyse

Knie-TEP: Bei wem ist das Risiko für Instabilität erhöht?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an