Bei Schmerzen hinter dem Ohr an Schilddrüse denken!

BADEN-BADEN (hae). Schmerzen hinter dem Ohr bei Druck auf die Schilddrüse und deutlich verschlechtertes Allgemeinbefinden können Zeichen einer de-Quervain-Thyreoiditis sein.

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Richtungweisend kann bei dieser seltenen idiopathischen Form einer Schilddrüsenentzündung ein Therapieversuch mit Kortison sein, so Professor Eberhard Siegel aus Karlsruhe. Bereits nach zwei Tagen sollte damit die Schilddrüse drastisch schrumpfen und sollten die Beschwerden verschwinden.

Außer Druckgefühl am Hals und deutlich tastbaren derben Schilddrüsenknoten finden sich dann bei Euthyreose oft stark erhöhte Anti-TPO-Werte sowie eine meist stark erhöhte Blutsenkung, wie Siegel an einem Fallbeispiel erläuterte. Die 40-jährige Patientin hatte eine euthyreote, sonografisch echoarme Schilddrüse.

Richtungweisend war hier der Fund von Lymphozyten und einer Riesenzelle in der Feinnadel-Zytologie. "Die Schmerzen hinter dem Ohr führen in der Regel dazu, dass Allgemeinarzt, HNO-Arzt und oft auch der Kieferchirurg konsultiert werden, ehe der vierte Arzt die Diagnose stellt", so Siegel in Baden-Baden.

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