Bei Verdacht auf akuten Hirnprozeß sofort eine CT

BERLIN (gwa). Patienten mit Blutungen im Großhirn sind durchaus auch mal Kandidaten für eine Operation. Ist es deshalb wichtig, im Notfall sofort zwischen Ischämie oder Blutung zu unterscheiden, um damm Patienten gezielt etwa in eine Klinik mit Neurochirurgie einzuweisen?

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Blutungen im Großhirn wie bei dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon sind derzeit ein vieldiskutiertes Thema. Wird bei solchen Blutungen eigentlich oft operiert? Nein, sagt der Neurochirurg Professor Jan Zierski vom Vivantes Klinikum Neukölln in Berlin.

"Zum Beispiel wird bei Blutungen im Pons oder Thalamus nicht operiert." Allenfalls werden Ventrikel bei Einblutungen drainiert. Bei Blutungen, die nicht viel weiter als 1 cm unter der Hirnoberfläche liegen, werde allerdings öfter operiert.

Aber solche Überlegungen sind für Kollegen, die zu Patienten mit akuten Bewußtseinsstörungen gerufen werden, nicht wichtig. "Wichtig ist es, solche Patienten sofort zur Notfall-CT des Gehirns einzuweisen." Differentialdiagnosen seien unter Notfallbedingungen oft nur schwer zu stellen; damit müßten sich Hausärzte bei einer ersten Untersuchung nicht aufhalten.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Bei Blutungen in das Hirngewebe sind Neurochirurgen mit dem Operieren meist sehr zurückhaltend

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