Bei latenter Hypothyreose aufs Alter achten!

Veröffentlicht:

BERLIN (gvg). Welche Patienten mit latenter Hypothyreose benötigen eine Substitution mit Schilddrüsenhormonen? Professor Karl-Michael Derwahl vom St. Hedwig-Krankenhaus Berlin empfiehlt, nicht nur auf den TSH-Wert und die Antikörper zu schauen.

Generell gelte, dass Patienten mit latenter Hypothyreose und hohen TPO-Antikörpern ein hohes Risiko für eine manifeste Hypothyreose haben. "Sie sollten deswegen behandelt werden", so Derwahl beim 58. Ärztekongress in Berlin. Sind die Antikörper-Titer nicht oder nur mäßig erhöht, bewegt man sich in einer Grauzone. Dann kann das Patientenalter bei der Entscheidung helfen.

So sei eine latente Hypothyreose bei unter 70-Jährigen mit einer höheren Rate kardiovaskulärer Ereignisse sowie Mortalität assoziiert, bei Älteren dagegen nicht. "Im sehr hohen Alter scheint ein erhöhter TSH-Wert über 5 mU/l sogar mit längerem Überleben zu korrelieren", so Derwahl. Seine Empfehlung lautet deswegen, mit der Substitution bei latenter Hypothyreose umso vorsichtiger zu werden, je älter der Patient ist.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Unterfunktion der Nebenschilddrüse

Bei Hypoparathyreoidismus primär aktives Vitamin D geben!

Stoffwechselerkrankungen

Was Diabetes mit der Schilddrüse zu tun hat

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung