Beim Blutdruck gibt’s noch Handlungsbedarf

DRESDEN (Rö). Bei Hypertonikern wird der Blutdruck oft erst konsequent gesenkt, wenn bereits Komplikationen da sind. Besonders betroffen von unzureichender Therapie sind Hypertoniker mit hohem Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis.

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Dies belegt aktuell eine große Studie in Hausarztpraxen (European Journal of Clinical Pharmacology, 60, 2004, 135). Die Studie macht deutlich, daß es bei Hypertonikern noch Chancen zu nutzen gibt. Tips dazu gibt es in der heutigen Folge der Sommerakademie in der "Ärzte Zeitung".

Dr. David Pittrow und seine Kollegen von der TU Dresden haben Daten der Hypertension and Diabetes Risk Screening and Awareness (HYDRA)-Studie mit 45 000 Patienten in über 1900 Hausarztpraxen in Deutschland analysiert.

40 Prozent von ihnen waren Hypertoniker. Bei der Überprüfung der Therapie dieser Patienten stellte sich heraus, daß neun Prozent überhaupt nicht behandelt wurden, bei sieben Prozent wurde eine nichtpharmakologische Therapie gemacht. 84 Prozent erhielten zwar einen oder mehrere Blutdrucksenker, allerdings mit mäßigem Erfolg: Bei 71 Prozent war der Blutdruck weiterhin über 140 zu 90 mmHg.

Relativ selten behandelt wurden mit 57 Prozent jüngere Patienten bis 40 Jahren. Intensiviert wurde die Behandlung oft erst, wenn es Komplikationen oder Organschäden gab.

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