WIRKSTOFFE IN DER HOMÖOPATHIE
Belladonna, Tollkirsche
Die Tollkirsche (Atropa belladonna) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Im Altertum wurde Belladonna von Frauen genutzt, um die Pupillen zu erweitern und so den Männern zu gefallen - deshalb der lateinische Name, der soviel wie "schöne Frau" bedeutet. Die Tollkirsche ist in Europa und Kleinasien beheimatet und aufgrund ihrer in allen Pflanzenteilen vorkommenden Alkaloiden sehr giftig. Bereits geringe Mengen können tödlich sein.
Leitsymptome:
- Akute, plötzlich auftretende und schmerzhafte Erkrankungen
- Erkrankungen mit hohem Fieber, rotem Gesicht, heißem und verschwitztem Kopf, aber kalten Extremitäten; kein Durst während des Fiebers; der Puls ist schnell, hart und klopfend
- Entzündungen mit Hitze, Röte und brennenden oder klopfenden Schmerzen
- oft vergrößerte Pupillen
- Empfindlichkeit gegen Erschütterung, Lärm und grelles Licht
- trockener Mund, aber Abneigung gegen Wasser
- Symptome großer Intensität und Heftigkeit, die plötzlich kommen und gehen; sie verschlechtern sich nachmittags und abends, durch Berührung, Erschütterung und Lärm sowie beim Hinlegen; die Beschwerden verbessern sich in Ruhe, im aufgerichteten Sitzen und beim Rückwärtsbeugen.
Bewährt bei:
Belladonna ist bewährt bei akuten Entzündungen, Kopf- und kolikartigen Schmerzen, vor allem wenn sie plötzlich kommen und gehen oder rechtsseitig auftreten.
Zu den vielen klinischen Indikationen gehören Arthritis, Fieber, Fieberkrampf, Gastritis, Kopfschmerzen und Neuralgien.
Belladonna wird oft als Folgemittel nach Aconitum gegeben, wenn es zum Beispiel bei Fieber zum Schweißausbruch gekommen ist und Aconitum nicht mehr hilft.