Blutspende bei jungen Menschen nicht ohne Risiko

WASHINGTON (ple). Blutspender, die jünger als 18 Jahre sind, haben ein höheres Risiko für Komplikationen während der Spende als ältere Blutspender. In einer US-Studie waren Bewusstlosigkeit und Hämatome an der Punktionsstelle mit knapp elf Prozent bei 16- und 17-Jährigen am häufigsten.

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In der US-Studie hat Dr. Anne F. Eder vom amerikanischen Roten Kreuz die Daten zu fast 150 000 Blutspenden von 16- bis 17-Jährigen, zu etwa 113 300 Spenden von 18- und 19-Jährigen sowie zu mehr als 1,5 Millionen Blutspenden von mindestens 20 Jahre alten Spendern im Jahr 2006 ausgewertet (JAMA 299, 2008, 2279).

Komplikationen traten bei 10,7 Prozent der Blutentnahmen bei 16- und 17-Jährigen und bei 8,3 Prozent der Spenden bei 18- und 19-Jährigen auf. Deutlich seltener war das dagegen bei den über 20-Jährigen der Fall, hier hatten nur 2,8 Prozent Komplikationen. Verletzungen aufgrund der Ohnmachtsanfälle waren mit knapp sechs Ereignissen pro 10 000 Blutentnahmen bei der jüngsten Teilnehmergruppe sehr selten, aber immer noch 14 Mal häufiger als bei Teilnehmern über 20 Jahre alt.

In den USA ist der Anteil der Blutspender, die 16 oder 17 Jahre als sind, in den vergangenen zehn Jahren stetig gestiegen. Er liege jetzt bei etwa 15 Prozent, so Eder und ihre Kollegen. In Deutschland müssen Blutspender mindestens 18 Jahre alt sein.

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