CPAP-Beatmung schont Herz bei Schlafapnoe

OXFORD (ikr). Die nächtliche Überdruckbeatmung mindert bei Patienten mit Schlafapnoe nicht nur die Tagesschläfrigkeit. Nach aktuellen Studiendaten verringert sich damit auch das kardiovaskuläre Risiko deutlich.

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Britische Forscher erhoffen sich von der Beatmung mit CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) auch eine geringere Sterberate bei den so behandelten Patienten. Mehrere für das kardiovaskuläre System relevante Parameter haben Dr. Malcolm Kohler aus Oxford und seine Arbeitsgruppe bei 102 Männern mit Schlafapnoe und extremer Tagesschläfrigkeit untersucht. Dazu gehörte auch der 24-Stunden-Blutdruck (Eur Respir J 32, 2008, 1488).

Gemessen wurden die Parameter zu Studienbeginn sowie vier Wochen nach dem Start einer CPAP-Beatmung. 51 Männer erhielten eine therapeutische Überdruckbeatmung und 51 Männer zum Vergleich nur eine subtherapeutische Beatmung.

Die Ergebnisse: Der 24-Stunden-Blutdruck verringerte sich mit der CPAP-Beatmung signifikant. Er fiel im Mittel um 2,6 mmHg. Aus Hypertonie-Studien ist bekannt, dass bereits eine geringe Reduktion des Blutdrucks um im Mittel 1 bis 2 mmHg die Rate der Schlaganfälle und kardiovaskulären Ereignisse deutlich um 10 bis 20 Prozent mindert (The Lancet, Volume 362, 2003, 1527).

Auch die 24-Stunden-Katecholamin-Ausscheidung im Urin als Parameter für die Sympathikus-Aktivität verringerte sich bei Patienten mit therapeutischer CPAP-Beatmung im Vergleich zur Kontrollgruppe, und zwar um durchschnittlich 26 Prozent. Eine hohe Sympathikus-Aktivität ist mit einem hohen kardiovaskulären Risiko verbunden. Erhöht ist die Sympathikus-Aktivität bei Schlafapnoe-Patienten vermutlich durch die häufigen Aufwachphasen.

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