Cholinerge Urtikaria oft bei jungen Leuten

BERLIN (gvg). Plötzlich auftretende Hautrötungen, Quaddeln und andere allergieartige Symptome: Die idiopathische Urtikaria kommt oft aus heiterem Himmel. Bei ausgeprägten Verläufen sollten die Patienten eine Dauertherapie erhalten, etwa mit einem Antihistaminikum.

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Dazu rät Professor Torsten Zuberbier von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité Berlin. Die idiopathische ("cholinergische") Urtikaria sei gerade bei jungen Erwachsenen sehr viel häufiger als oft angenommen. Bei Menschen Anfang bis Mitte 20 sei etwa jeder fünfte betroffen.

Um die Diagnose zu stellen, rät Zuberbier, genau zu erfragen, wann die Hauterscheinungen auftreten, die mitunter auch von allergischen Nasen- und Augensymptomen begleitet werden. "Typisch ist eine Urtikaria nach dem Sport, nach oder bei dem Duschen und bei starker nervlicher Anspannung", so Zuberbier auf einer von Essex Pharma unterstützten Veranstaltung. Solche Situationen gehen mit einem Anstieg der Körperkerntemperatur einher, der dann die Urtikaria auslöst.

Wenn die Symptome einer cholinergischen Urtikaria so ausgeprägt sind, dass sie das Sozialleben beeinträchtigen oder Stresssituationen zu einer unerträglichen Belastung werden lassen, sollte medikamentös behandelt werden. "Ideal ist eine Dauertherapie, zum Beispiel mit einem Antihistaminikum wie Desloratadin", sagte Zuberbier.

Denn nur bei einer Dauertherapie hätten die betroffenen Patienten die Gewähr, dass sie auch dann vor den Symptomen geschützt sind, wenn sie unerwartet in eine auslösende Situation geraten. Günstig könne auch eine Stand-by-Medikation sein, falls die Einnahme einmal vergessen werde. Gut geeignet dafür sei etwa die seit kurzem in Deutschland erhältliche Schmelztablette mit Desloratadin (Aerius®). "Sie wirkt rasch und kann auch ohne ein Glas Wasser eingenommen werden", so Zuberbier.

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