Chronisch Kranke kaum vor Grippe und Pneumonie geschützt

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ROTENBURG/WÜMME (mut). Obwohl allen chronisch Kranken eine Influenza- und Pneumokokken-Impfung empfohlen wird, werden nur die wenigsten von ihnen geimpft. Hausärzte könnten die Impfrate deutlich verbessern: Sie sind die Hauptinformationsquelle, wenn es ums Impfen geht, bestätigt eine Studie mit 2500 lungenkranken Patienten.

In der Befragung am Lungenzentrum in Rotenburg an der Wümme gaben 80 Prozent der geimpften Patienten an, sie hätten sich aufgrund einer Empfehlung ihrer Hausärzte impfen lassen. Nur 15 Prozent von ihnen wurden von Verwandten oder über Fernsehen und Zeitungen informiert, dass sie sich gegen Influenza- und Pneumokokken impfen lassen können.

Allerdings: Die meisten der Befragten waren weder geimpft worden noch wussten sie, dass eine Impfung für sie empfohlen wird. So hatten nur 47 Prozent der Patienten in den vergangenen 12 Monaten eine Influenza- und nur 15 Prozent eine Pneumokokken-Impfung bekommen. Immerhin: Bei den über 70-jährigen Patienten waren 70 Prozent gegen Influenza und knapp 30 Prozent gegen Pneumokokken geimpft worden.

Etwa die Hälfte der Patienten ohne Grippeschutz gaben an, dass sie von der Impfmöglichkeit nichts wussten, 88 Prozent waren es bei denen ohne Pneumonie-Schutz. Bewusst auf eine Impfung verzichteten nur wenige - meist solche mit hohem Bildungsgrad. Diese stehen den Impfungen häufiger kritisch gegenüber, vermuten die Autoren (Journal of Infection 55, 347).

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