Darmkrebs: Screening bewährt sich als Prophylaxe

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NEU-ISENBURG (otc). Um die Sterberate durch Darmkrebs zu senken, sind Screeningprogramme die Methode der Wahl. Das bestätigt eine dreijährige Online- Dokumentation von nahezu 270 000 Koloskopien aus 280 gastroenterologischen Praxen bei symptomfreien Patienten im Alter von 55 bis 99 Jahren. Bei fast 20 Prozent wurden Polypen unterschiedlicher Größe gefunden. Polypen, die größer als 5 mm waren, wurden zu 95 Prozent bei der Darmspiegelung entfernt.

Bei 0,8 Prozent der Untersuchten wurde Darmkrebs festgestellt. Mit 70 Prozent dominierten die Frühstadien (UICC-Stadien I und II), bei denen mit gutem Erfolg operiert werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass durch das Screening eine deutliche Verschiebung zu den gut behandelbaren Frühstufen erfolgt ist, so der Erstautor der Studie, Dr. Bernd Bokemeyer aus Minden. Bedauerlich sei jedoch, dass die Teilnahmerate am Screening gerade mal bei drei Prozent liege.

Eur J of Gastroenterol Hepatol 21, 2009, 6, 650

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