Diabetes-Inzidenz ist mit Sartanen am niedrigsten

CHICAGO (ob). Antihypertensiva unterscheiden sich in ihrem Einfluss auf die Diabetes-Entstehung. Bei Therapie mit AT1-Rezeptorblockern ist die Inzidenz neuer Diabetesfälle relativ am niedrigsten, ergab jetzt eine neue Metaanalyse. Am schlechtesten schnitten Diuretika ab, die das Risiko für die Diabetesentwicklung erhöhten.

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Bereits frühere Metaanalysen diverser klinischer Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Wirkstoffe, die das Renin-Angiotensin-System (RAS) hemmen, das Diabetesrisiko von Hypertonikern senken. Mangels direkter Vergleiche blieb aber unklar, ob dabei Unterschiede zwischen ACE-Hemmern und AT1-Rezeptorblockern (Sartane) bestehen.

Professor William Elliott aus Chicago und sein Kollege Dr. Peter Meyer haben in einer neuen Metaanalyse Daten aus 22 Studien mit insgesamt mehr als 140 000 Teilnehmern ausgewertet (Lancet 369, 2007, 201). Sie nutzten dabei das statistische Verfahren der so genannten Netzwerk-Metaanalyse. Sie basiert auf dem direkten wie auch indirekten Vergleich von unterschiedlichen Behandlungsgruppen. Dies ermöglicht, auch Substanzen, die - wie ACE-Hemmer und Sartane - nicht im direkten Vergleich getestet wurden, in ihrer relativen Wirkung auf Endpunkte zu vergleichen - in diesem Fall die Diabetes-Inzidenz.

Referenzgröße bildete das mit Diuretika assoziierte Diabetesrisiko. In der Rangordnung der Antihypertensiva bildeten Sartane in Relation dazu die Klasse mit dem niedrigsten Risiko. Ihnen am nächsten rangierten die ACE-Hemmer. Danach folgten Kalziumantagonisten und Placebo mit nahezu gleicher Diabetes-Inzidenz. Die beiden Wirkstoffklassen, die im Vergleich zu Placebo mit einem erhöhten Risiko für die Diabetes-Neumanifestation assoziiert waren, waren Betablocker und Diuretika.

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