Diabetes erhöht das Risiko für Koloretal-Ca

Veröffentlicht:
Verglichen mit Normalgewichtigen ist das Risiko für Dickdarmkrebs bei übergewichtigen Männern um 24 Prozent und bei Frauen um 9 Prozent erhöht.

Verglichen mit Normalgewichtigen ist das Risiko für Dickdarmkrebs bei übergewichtigen Männern um 24 Prozent und bei Frauen um 9 Prozent erhöht.

© 14ktgold / fotolia.com

MÜNCHEN (afi). Die Zahl der Menschen mit Übergewicht und Diabetes nimmt auch in Deutschland stetig zu. Dabei gebe es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Kolonkarzinomen, sagte Professor Roland Schmid, Gastroenterologe am Uniklinikum Rechts der Isar in München.

Das Risiko für Dickdarmkrebs ist nach Angaben von Schmid bei übergewichtigen Männern um 24 Prozent und bei übergewichtigen Frauen um 9 Prozent erhöht - verglichen mit Normalgewichtigen. Der Einfluss von Übergewicht in der Pathogenese kolorektaler Karzinome sei daher "relativ niedrig", so Schmid bei einer Veranstaltung des Netzwerks gegen Darmkrebs in München.

Die Darmkrebsmortalität steige mit zunehmendem Körpergewicht: Das relative Risiko bei Männern mit einem extrem erhöhten BMI von 35 bis 40 für Darmkrebs liege im Vergleich zu Normalgewichtigen 1,8-fach höher. Schmid wies darauf hin, dass Fettgewebe an sich metabolisch aktiv ist und Entzündungsmediatoren sowie Wachstumshormone und angiogenetisch wirkende Substanzen freisetzt.

Diabetiker haben nach einer Metaanalyse mit über 2,5 Millionen Studienteilnehmern ein um den Faktor 1,3 erhöhtes Risiko für kolorektale Karzinome. Die Gruppe der Patienten, die bereits 10 bis 15 Jahre mit Diabetes leben, hat dabei ein 2,3-fach erhöhtes und damit ein besonders hohes Risiko.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung