Diagnose KHK bringt Raucher zum Ausstieg

NEW HAVEN (mal). Spätestens dann, wenn Raucher mit der Diagnose einer durchs Rauchen bedingten Krankheit konfrontiert werden, lohnt es sich, das Thema "gesunder Lebensstil" wieder einmal aufzugreifen. Die Rate von Abstinenzlern ist dann bis sechs mal so hoch wie bei Rauchern ohne Folgeerkrankungen.

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Festgestellt haben das US-amerikanische Kollegen bei Analyse von Daten, die in zweijährigen Abständen zwischen 1992 und 2000 bei über 7700 Rauchern erhoben worden sind. Insgesamt sei die Rate von Rauchern, die den Glimmstängeln entsagt hätten, um das 3,2fache höher gewesen, wenn sie mit der Diagnose einer Herz-, Lungen- oder Krebserkrankung, eines Schlaganfalls oder eines Diabetes konfrontiert worden seien, berichtet Professor Patricia S. Keenan von der Yale School of Medicine in New Haven, Connecticut (Arch Intern Med 169, 2009, 237).

Die Diagnose einer Herzerkrankung wie einer KHK hatte dabei den größten Effekt: Sie erhöhte die Wahrscheinlichkeit des Rauchverzichts auf das Fünffache. Wurden Rauchern gleich mehrere Folgeerkrankungen mitgeteilt, war die Wahrscheinlichkeit des Rauchverzichts übrigens sechsmal höher als bei Rauchern ohne Folgeerkrankung. Als Abstinenzler galten dabei Personen, die bei einer Befragung berichteten, seit der letzten Erhebung mit dem Rauchen Schluss gemacht zu haben.

Eine ähnliche Bereitschaft, den Lebensstil zu ändern, haben die US-Forscher auch bei Analyse der Daten von über 20 000 Übergewichtigen oder Adipösen festgestellt. Im Gegensatz zu Dicken ohne Diagnose einer Herzkrankheit oder eines Diabetes sank der BMI bei Personen, denen eine dieser Diagnosen mitgeteilt wurde. Besonderes Gewicht hatte dabei ein neu diagnostizierter Diabetes.

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