Die meisten Dicken gibt's im Osten Deutschlands

Veröffentlicht:
Die meisten Dicken gibt's im Osten Deutschlands

© Foto: dreambigphotoswww.fotolia.de

Sachsen-Anhalt führt bei Bauchumfang und BMI / Studie mit 36 000 Teilnehmern

MÜNCHEN (hub). Fast jeder vierte Deutsche ist adipös. Dabei leben die meisten Dicken im Osten. Der Anteil Adipöser ist in Sachsen-Anhalt mit 28,3 Prozent am höchsten, mit 19,8 Prozent im Land Bremen am niedrigsten.

Zu diesem Ergebnis ist die GEMCAS-Studie* gekommen, in die Daten von fast 36 000 Patienten aus mehr als 1500 Hausarztpraxen einbezogen sind. Erhoben wurden Körpergröße, Gewicht, Bauchumfang und die Stoffwechselsituation (Dt Ärztebl Int 105, 2008, 827).

23 Prozent der Teilnehmer haben einen BMI über 30 kg/m2. Die meisten Dicken leben in den neuen Bundesländern - außer in Sachsen - und Niedersachsen. Der Anteil mit einem BMI über 30 liegt hier bei 24 bis 28 Prozent. Die wenigsten Adipösen gibt es in Bremen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hamburg, Hessen und Sachsen-Anhalt (Anteile zwischen 20 und 22 Prozent).

Einen hohen Bauchumfang - also bei Männern über 102 cm, bei Frauen über 88 cm - hatten 37 Prozent. Der größte Anteil an zu viel Bauchfett wurde mit 42 Prozent für Sachsen-Anhalt ermittelt, der niedrigste für Hamburg (31 Prozent). Die Unterschiede im BMI zwischen den Bundesländern sind somit auf das abdominale Fettgewebe zurückzuführen.

Mit dem Bauchumfang und dem BMI korreliert auch der Anteil von Patienten mit Typ-2-Diabetes, nämlich mit Quoten zwischen 13 und 16 Prozent im Osten. Allerdings gab es keinen solchen Zusammenhang in Niedersachsen. In diesem Bundesland gibt es nur 9 Prozent Typ-2-Diabetiker. Das finden auch die Studienautoren erstaunlich, die Ursache sei jedoch unklar.

*German Metabolic and Cardiovascular Risk Project

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen