Doxorubicin punktet beim rezidivierten Ovarial-Karzinom

MÜNCHEN (wst). In der Therapie beim rezidivierten Ovarialkarzinom hat das recht gut verträgliche pegylierte liposomale Doxorubicin mittlerweile einen hohen Stellenwert erlangt. Jetzt wird das Mittel bei platinsensiblen Tumoren in Kombination mit Carboplatin untersucht.

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Rezidive treten bei Frauen mit Ovarial-Ca häufig auf, weil diese Tumoren meist noch immer zu spät für eine Heilung diagnostiziert werden. Eierstöcke sind gut beweglich lokalisiert, so dass ein Tumor dort lange Zeit keine Beschwerden macht.

Beim platinrefraktären Rezidiv eines Ovarial-Ca haben Kombi-Chemotherapien im Vergleich zu Monotherapien bislang keinen überzeugenden Vorteil gezeigt. Sie haben deshalb in den aktuellen Therapieempfehlungen in dieser Indikation keine Bedeutung, sagte Professor Jacobus Pfisterer vom Universitätsklinikum Kiel. Als Monotherapie empfehlen die neuen interdisziplinären S2-Leitlinien für die Diagnostik und Therapie bei malignen Ovarialtumoren bei noch nicht mit Taxanen behandelten Frauen mit platinrefaktärem Rezidiv: Paclitaxel oder Topotecan oder pegyliertes liposomales Doxorubicin (PLD, Caelyx®). Sie gelten als gleich effektive Alternativen, wie Pfisterer auf einer Veranstaltung von Essex Pharma in München berichtet hat. Aufgrund des unterschiedlichen Nebenwirkungsspektrums der drei Substanzen müsse mit den Patientinnen die individuell beste Lösung gefunden werden, so Pfisterer. Bei mit Taxanen vorbehandelten Frauen mit rezidivierendem Ovarial-Ca sind PLD oder Topotecan die Mittel der Wahl.

Bei Frauen mit platinsensiblem Rezidiv eines Ovarial-Ca gilt eine platinhaltige Kombiherapie einer Platin-Monotherapie als überlegen, erinnerte der Kieler Kollege. Etablierte Kombinationspartner sind Carboplatin zusammen mit Paclitaxel oder Gemcitabin. Carboplatin allein wird nur noch empfohlen, wenn die Kombinationen kontraindiziert sind. Ist die bereits bei verschiedenen gynäkologischen Tumoren erprobte Kombination von Carboplatin plus PLD beim rezidivierten platinsensiblen Ovarial-Ca eine mindestens ebenso effektive und gut tolerierte Option wie Carboplatin plus Paclitaxel? Das sollen bald erste Ergebnisse der direkten Vergleichsstudie CALYPSO× zeigen. Die letzte von insgesamt 974 Patientinnen wurde Ende September 2007 in die Studie aufgenommen.

×CALYPSO steht für "Caelyx in Platinum-Sensitive Ovarian Cancer"

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