Dreifach-Kombi verhindert HIV-Übertragung beim Stillen

Erhalten HIV-infizierte Mütter eine antiretrovirale Tripeltherapie, so wird das Virus seltener auf die Neugeborenen übertragen als bei HIV-Infizierten mit einer Zweifachtherapie.

Veröffentlicht:
Baby an der Brust: Eine Trippeltherapie kann das Risiko der HIV-Übertragung beim Stillen senken.

Baby an der Brust: Eine Trippeltherapie kann das Risiko der HIV-Übertragung beim Stillen senken.

© spunk74 / fotolia.com

GENF (ple). Eine Tripeltherapie mit den antiretroviralen Präparaten Zidovudin, Lamivudin und Lopinavir - verstärkt durch niedrig dosiertes Ritonavir - verringert bei HIV-infizierten Schwangeren die Transmissionsraten deutlich.

Das geht aus einer randomisierten kontrollierten Studie in Burkina Faso, Kenia und Südafrika hervor (The Lancet Infectious Diseases online).

An der Studie nahmen mehr als 820 HIV-Infizierte Schwangere teil, bei denen zwischen der 28. und 36. Gestationswoche die antiretrovirale Therapie gestartet wurde: mit der Tripeltherapie oder mit Zidovudin plus - einmalig - Nevirapin.

Die Tripeltherapie erfolgte bis zum Abstillen, maximal bis 6,5 Monate nach der Geburt. Alle Neugeborenen erhielten einmalig Nevirapin bei der Geburt sowie zweimal täglich Zidovudin bis zum Ende der ersten Lebenswoche.

Die Rate der HIV-Übertragungen auf die Kinder betrug bei stillenden Müttern in der Tripeltherapie-Gruppe nach einem Jahr 5,6 Prozent, in der Vergleichsgruppe dagegen fast 11 Prozent.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Bericht von EU-Behörde

Europa verfehlt Teilziele im Kampf gegen HIV und Hepatitis

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Abstraktes buntes Bild vieler Bücher die umherschwirren.

© 100ME / stock.adobe.com

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung