Durch Chemo längeres Überleben trotz Hirntumor

LAUSANNE (ple). Patienten mit einem Glioblastom profitieren bereits in der Primärtherapie - zusätzlich zur Strahlentherapie - von einer Behandlung mit Temozolomid. Dies bestätigen die Ergebnisse einer randomisierten Studie mit fast 600 Patienten.

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Jährlich erkranken etwa 20 000 Menschen in Europa an dem Hirntumor. Die durchschnittliche Überlebenszeit bei Gliompatienten liegt bei einem Jahr. Durch die zusätzlich Behandlung mit Temozolomid läßt sich die Überlebenszeit deutlich verlängern. Den Ergebnissen der Studie zufolge lebten zwei Jahre nach Beginn der Therapie in der Gruppe ohne Chemotherapie noch etwa zehn Prozent der Behandelten, in der Vergleichsgruppe mit Temozolomid zusätzlich zur Strahlentherapie fast 27 Prozent (NEJM 352, 3005, 987).

Nach Angaben von Studienleiter Dr. Roger Stupp aus Lausanne belegten die Ergebnisse erstmals, daß sich diese Hirntumoren mit der Chemotherapie erfolgreich bekämpfen lassen.

Zudem gibt es Hinweise auf einen Marker für das Ansprechen auf Temozolomid (Temodal®). In einer weiteren Studie stellte das Team um Stupp fest, daß Patienten mit einem bestimmten veränderten Genregulator offenbar von einer Therapie mit dem Alkylans eher profitieren (NEJM 352, 2005, 997). Dies müsse jedoch in weiteren Studien überprüft werden.

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