EU-Parlament fordert Aktionsplan Diabetes

STRASSBURG (taf). Vorbeugende diagnostische und pädagogische Maßnahmen sollen die Volkskrankheit Diabetes in der EU stoppen. Das sieht ein Aktionsplan vor, der vom EU-Parlament in dieser Woche verabschiedet wurde.

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Das EP fordert, über die bisherigen nationalen Kampagnen im Kampf gegen Diabetes hinaus, eine konzertierte europäische Strategie.

In vielen EU-Mitgliedstaaten existieren bisher keinerlei Diabetes-Vorsorgeprogramme. "Hier besteht EU-weit ein erheblicher Nachholbedarf", erklärt der CDU-Europaabgeordnete und Kinderarzt Peter Liese.

So verlangen die EU-Parlamentarier im neuen EU-Foschungsprogramm "Horizont 2020" für den Zeitraum von 2014 bis 2020 eine kontinuierliche Finanzierung der Diabetes-Forschung.

Stärkere Forschungsanreize bieten

Die EU-Kommission wird angehalten ,,einen Entwurf für standardisierte Kriterien und Methoden zur Datenerfassung von Diabetes-Erkrankungen Typ-1 und Typ-2 vorzulegen". So sollten auch bei der Arzneimittelforschung im Rahmen des EU-Forschungsprojektes Innovative Medizinentwicklung (IMI) stärkere Forschungsanreize geboten werden.

Die EU-Kommission und die forschende Arzneimittelindustrie Europas sollen hierfür insgesamt jeweils 1,5 Milliarden Euro aufwenden.

Der Erkrankung an Typ-2-Diabetes könne vorgebeugt werden. Richtlinien, die Konsum- und Essgewohnheiten und Umwelteinflüsse betreffen, sollten nach Ansicht des EP bei der Reduzierung von Risikofaktoren wie Übergewicht künftig stärker zur Anwendung kommen.

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