Einsparpotenzial

"Endoprothesenregister würde Revisionen ersparen"

Veröffentlicht:

FREIBURG. Pro Jahr bliebe schätzungsweise 10.000 Menschen mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk eine Wechsel-Operation erspart, wenn es in Deutschland ein verpflichtendes Endoprothesenregister gäbe. Das teilt die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (AE) mit.

Auch die Krankenkassen würden etwa 100 Millionen Euro einsparen, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht (Gesundh ökon Qual manag 2016; 21: 91-95). In Deutschland werden pro Jahr rund 400.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt. Die kumulierte Revisionsrate liegt bei 13 Prozent.

Gelänge es, sie mithilfe eines Endoprothesenregisters auf zehn Prozent zu senken, entspräche dies pro Jahr rund 10.000 Wechsel-Ops weniger, so die AE. Bislang beteiligt sich nur etwa die Hälfte der infrage kommenden Kliniken am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD); die Teilnahme ist freiwillig. In einem solchen Register werden zum einen Daten der Patienten wie Alter, Begleiterkrankungen, Voroperationen und operierende Klinik erhoben.

Zum anderen werden Informationen zu den eingesetzten Prothesen sowie zur Implantationstechnik eingespeist. Die Kliniken erhalten ein jährliches Feedback, erfahren also auch, wie viele ihrer früheren Patienten sich einer Wechsel-Operation unterziehen mussten und ob die Rate in anderen Krankenhäusern, die womöglich andere Implantate oder Techniken verwenden, besser beziehungsweise schlechter ist. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung