Erfolg mit Retinsäure bei Promyelozyten-Leukämie

NEW ORLEANS (ple). Manche Patienten mit der selten akuten Promyelozyten-Leukämie profitieren offenbar besonders von einer ausschließlichen Therapie mit all-trans-Retinsäure, einem Vitamin-A-Abkömmling, die in Liposomen verpackt ist: Selbst nach fünf Jahren sind keine Symptome festzustellen. Die Patienten gelten als geheilt.

Veröffentlicht:

Während des ASCO-Kongresses in New Orleans hat Dr. Apostolia Maria Tsimberidou aus Houston in Texas erste Studiendaten dazu vorgestellt. Von 34 zuvor nicht behandelten Patienten, die liposomal verpackte all-trans-Retinsäure gespritzt bekamen, hatten nach im Mittel vier Jahren fast 70 Prozent keine Krankheitszeichen. Die meisten erhielten aber in dieser Zeit bei Fortschreiten der Erkrankung zusätzlich Idarubicin.

Aber: Immerhin zehn Patienten ging es nach vier Jahren genauso gut, auch ohne zusätzliche Therapie mit Idarubicin, wie das M.D. Anderson-Krebszentrum in Houston mitteilt. Möglicherweise könnten auch andere Leukämie-Patienten von liposomaler all-trans-Retinsäure profitieren.

Mit all-trans-Retinsäure und Chemotherapie können mehr als 70 Prozent der Patienten mit neudiagnostizierter Promyelozyten-Leukämie geheilt werden. Bis zu 30 Prozent bekommen dennoch Rezidive.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa zwei bis drei Menschen pro eine Million Einwohner an dieser Form der Leukämie. Meist sind die Patienten über 70 Jahre alt. Und es erkranken doppelt so viele Männer wie Frauen.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

CAR-T-Zelltherapie

Follikuläres Lymphom: Liso-Cel ab der Drittlinie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen