Erste Erfolge für Daclizumab bei Colitis ulcerosa

LEUVEN (mf). In einer offenen Pilotstudie hat sich eine Therapie mit dem Anti-Interleukin-2-Rezeptor-Antikörper Daclizumab bei Patienten mit aktiver, therapierefraktärer Colitis ulcerosa als wirksam und sicher erwiesen.

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Professor Gert Van Assche und seine Kollegen von der belgischen Universität Leuven haben zehn Patienten mit einer mindestens seit acht Wochen bestehenden aktiven, therapierefraktären Colitis ulcerosa mit dem monoklonalen Antikörper Daclizumab (Zenapax®) behandelt. Die Dosierung betrug ein Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das Mittel wurde zweimal in vierwöchigem Abstand intravenös gegeben.

Primärer Studienendpunkt war die klinische Besserung acht Wochen nach Therapiestart. Die Krankheitsaktivität wurde dabei mit einer Skala von maximal 29 Punkten beurteilt. Auf der Skala entsprechen Werte zwischen Null und 4 Punkten einer klinischen Remission und Werte zwischen 6 und 12 Punkten einer mäßigen Krankheitsaktivität (The Am Jour of Gastro 98, 2003, 369).

Ergebnis: Bei den neun Patienten, die die Studie beendeten, war der klinische Aktivitäts-Wert während des achtwöchigen Therapiezeitraumes von im Mittel 8 Punkten auf 3,5 Punkte gesunken. Endoskopische Parameter hatten sich signifikant gebessert. Übelkeit war die häufigste unerwünschte Wirkung, wie die Wissenschaftler berichten. Allerdings wurde sie nur bei denjenigen Patienten beobachtet, bei denen gleichzeitig eine Azathioprin-Therapie begonnen worden war.

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