Europäer pro Alkoholverbot für Jugendliche

BRÜSSEL (dpa). Eine große Mehrheit der Europäer befürwortet ein striktes Alkoholverbot für Jugendliche. Bei einer jetzt veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage im Auftrag der EU- Kommission sprachen sich 87 Prozent der EU-Bürger und 88 Prozent der Deutschen dafür aus, Jugendlichen unter 18 Jahren keinen Alkohol zu verkaufen.

Veröffentlicht:

Unterdessen forderten die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Bärbel Höhn, und Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) ein Verbot so genannter Flatrate-Saufpartys.

"Die Tatsache, dass man sich für einen bestimmten Preis ins Koma trinken kann, können wir nicht dulden", sagte Höhn der dpa in Berlin. "Man kann das rechtlich unter unlautere Werbung fassen." Stewens sagte, die verbilligte oder unbegrenzte Abgabe von alkoholischen Getränken stehe im völligen Gegensatz zu den Zielen des Jugendschutzes und der Suchtprävention. Stewens verwies auch auf das Gaststättenrecht, das nicht erlaube, alkoholische Getränke an erkennbar Betrunkene zu verabreichen. Der Begriff "erkennbar Betrunkene" müsse dabei unter dem Aspekt des Jugendschutzes weit ausgelegt werden.

Nach der von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Umfrage befürworten es fast acht von zehn Europäern, Warnhinweise auf Alkoholflaschen und Anzeigen anzubringen. Um besonders Schwangere und Autofahrer zu warnen, sprechen sich 69 Prozent der Deutschen für diese Hinweise aus. Die EU-Kommission plant aber keine Einführung solcher Warnhinweise. In der EU sterben pro Jahr schätzungsweise 195 000 Menschen an Alkoholmissbrauch. 

Die Studie im Internet: http://ec.europa.eu/health/ph_publication/eurobarometers_en.htm

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen