Experten warnen vor übertriebenem Sonnenschutz
HAMBURG (dpa). Etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland ist nach Ansicht von Expertenen von einem Vitamin-D-Mangel betroffen.
"Ein Grund ist zu wenig Sonnenlicht etwa durch übermäßige Arbeit im Innenbereich oder übertriebenen Sonnenschutz", sagte Professor Jörg Reichrath vom Universitätsklinikum Homburg/Saar im Vorfeld einer Tagung in Hamburg.
Wegen des Hautkrebsrisikos herrsche bisweilen eine regelrechte Angst vor der Sonne, sagte Professor Michael F. Holick vom Boston Medical Center in den USA. Die Bildung von Vitamin D erfolgt jedoch in der Haut nur unter dem Einfluß von Sonnenlicht.
Über das Blut gelangt Vitamin D in die Leber und die Nieren, wo es in eine für den Körper nützliche Form umgewandelt wird. "Übertriebener Sonnenschutz oder die Flucht vor jeglicher Sonne verhindern die Bildung von Vitamin D und schaden dem Körper."
Auch Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel wie Fisch, Milch und Getreide könnten zur Versorgung des Körpers mit Vitamin D beitragen.